Wissenschaftlicher Gesprächskreis: Grüner Wasserstoff als Eckpfeiler der Energiewende und die Rolle elektrochemischer Technologien
Wie kann der Ausstoß von Treibhausgasen in Zukunft verringert, oder vermieden werden? Welche Alternativen gibt es zu fossilen Brennstoffen und wie können diese zum Klimaschutz sowie zum langfristigen Erfolg der Energiewende beitragen? Eine Möglichkeit für eine umweltfreundliche Energieversorgung bieten die Anwendung von grünem Wasserstoff und die damit verbundenen elektrochemischen Technologien. Dabei ist für die Herstellung von grünem Wassersoff besonders die Wasserelektrolyse relevant, also die elektrochemische Zerlegung von Wasser in dessen einzelne Bestandteile.
Grüner Wasserstoff ist vielfältig einsetzbar und kann maßgeblich zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beitragen. Denn bei der Verwendung von grünem Wasserstoff wird kaum CO₂ freigesetzt, da dieser mit Hilfe von erneuerbaren Energien produziert wird. Besonders relevant für die Verringerung von CO₂-Emissionen ist die Anwendung von grünem Wasserstoff jedoch vor allem in Industrie, Kraftwerken und Verkehr. So sieht die Nationale Wasserstoffstrategie Deutschlands vor, dass grüner Wasserstoff (H₂) und seine Derivate künftig vor allem in Anwendungsfeldern eingesetzt werden sollen, wo die direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien bloß unzureichend oder überhaupt nicht möglich ist.
Im Zuge eines wissenschaftlichen Gesprächskreises spricht Dr. K. Andreas Friedrich über die Bedeutung von grünem Wasserstoff für eine nachhaltige Energieversorgung, die Erhöhung von dessen technischer Leistungsfähigkeit und die Effizienz der dazu benötigten Wasserelektrolyse.
Dr. K. Andreas Friedrich ist Professor für Maschinenbau an der Universität Stuttgart und Leiter der Abteilung für Elektrochemische Energietechnik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit elektrochemischer Energieumwandlung und -speicherung, insbesondere mit Polymerelektrolytmembran- (PEM) und Festoxid- (SOC) Brennstoffzellen, Elektrolyse, fortschrittlichen Li- und Mg-Batterien, sowie Systemdesign. Er ist zudem Autor sowie Co-Autor von mehr als 300 Publikationen und wurde mit der Hellmuth-Fischer-Medaille sowie dem Ertl-Preis ausgezeichnet.
Der wissenschaftliche Gesprächskreis wird von der Deutschen Botschaft Seoul, dem Alumninetzwerk Deutschland-Korea, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem Goethe-Institut Korea sowie der Koreanisch-Deutschen Gesellschaft mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt und bietet Wissenschaftler:innen, die in Deutschland forschen oder eine Verbindung zu Deutschland haben, eine Plattform, um aktuelle Themen zu diskutieren.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch mit Simultanübersetzung ins Koreanische statt.